Name: Edward Patrick Durham

Geboren: Unbekannt

Herkunft: Irland

Beruf: Kirchenmann

Rolle in Port Arthur: Kaplan der Church of England, 1843 – 1849

Durham war während seiner Zeit in Port Arthur in viele Streitigkeiten verwickelt. Superintendent George Courtenay beschrieb ihn als die ˋschelmischste Person auf der Tasmanischen Halbinsel´.

Name: George Perryman

Alter: 17

Herkunft: Warner Street, London

Beruf: Laufbursche

Verurteilung: April 1819 für Diebstahl einer Herrengeldbörse

Urteil: 14 Jahre Abschiebung

Nach Port Arthur gesendet: Für die Beihilfe, Unterstützung und Anstiftung von James Starkey und John Farrell bei der Begehung eines Einbruchs im Wohnhaus von W.H. Dixon, Hobart Town.

Das Leben in Port Arthur war schwer für George. Als Laufbursche konnte seine Fähigkeiten kaum genutzt werden, so dass er zu den Banden geschickt wurde. Trotz der anstrengenden Natur der Arbeit gelang es George, sich aus Schwierigkeiten herauszuhalten. Er wurde mit einer Beförderung zum Schuhmacher belohnt und lernte, Stiefel herzustellen. Als er Port Arthur verließ, ging er zur Arbeit für einen Siedler. Er wurde mehrmals für „Ungehorsam“, „Pflichtversäumnis“, „Misshandlung des Master´s Horse“ bestraft.

Quelle: Port Arthur Historic Site Management

Mit diesen Charakteren stiegen wir in die Geschichte von Port Arthur ein.

Das richtige Gefühl und Verständnis für diesen Ort wurde uns auf einer inkludierten Einführungs— und Bootstour mit kleinen Geschichten vermittelt. Zum Beispiel wurden die Sträflinge mit 100 Peitschenhieben bestraft wenn sie gegen die Regeln des Gefängnisses verstoßen haben. Haben sie das überlebt wurden die Wunden im Gefängniskrankenhaus mit einem „Bad“ in Salzwasser versorgt 😵, dabei ging dann wahrscheinlich nochmal ein paar über den Jordan…Ein weiterer Ort des Schreckens — Separate Prison. 24/7 durften die Sträflinge nicht reden. 23 Stunden saßen sie in ihren Zellen ohne Tageslicht, auch ihre Arbeit mussten sie hier verrichten. Nur eine Stunde am Tag duften sie raus, aber auch hierhin ging es nur allein, umringt von meterhohen Mauern, nur der Himmel über ihnen. Selbst zur Messe ging es in Séparées, damit kein Kontakt zu anderen Häftlingen zustande kam. War ihre Zeit abgesessen waren sie ein Fall für den Psychiater, aber halb so schlimm, lag die Psychiatrie doch gleich neben dem Gefängnis 🙈.

Zu Port Arthur gehört auch die Coal Mine etwas weiter nördlich auf der Halbinsel gelegen. Hierher kamen die Sträflinge die sich auch von den Hieben nicht von ihrer Untaten abhalten ließen. Zu zweit ging es in die Tiefen der Berges hinab um Kohle, und die war noch nicht mal von guter Qualität, abbauen zu müssen. Das ist bis hierhin wohl noch normal für die damalige Zeit, normal war es jedoch nicht dabei auf die Leichen der anderem Häftlinge am Grund der Mine zu schauen…

Um unser Gemüt wieder aufzuheitern ging es am vierten Tag in den Nordosten der Halbinsel. Hier bestaunten wir die von der Natur geformten Sehenswürdigkeiten — Tasman Arch, Devils Kitchen, Waterfall Bay und bei einem Happen Fish & Chips, Tasman Blowhole.